Forschungsbericht 2006



SEDYMO: Feinsedimentdynamik und Schadstoffmobilität in Fliessgewässern TP 19 Versuche zur Giftigkeit von Sedimenten, die unter unterschiedlichen Gewässerbedingungen gewonnen wurden

Institut: Umwelttechnik und Energiewirtschaft
Projektleitung: Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Ahlf
Stellvertretende Projektleitung: Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Förstner (emeritiert)
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Biol. Anett Matthäi
Projektnummer: E.1-03.051
Laufzeit: 01.06.2004 - 31.07.2006
Finanzierung: BMBF


 

Das Verbundprojekt "Feinsedimentdynamik und Schadstoffmobilität in Fließgewässern" umfasst 18 positiv begutachtete Teilprojekte mit den drei Schwerpunktthemen "Experimentelle Techniken", "Prozesse und Eigenschaften" und "Entwicklung und Validierung von Modellen". Das Verbundprojekt ist in der ersten Phase mit insgesamt sechs Teilprojekten gestartet "fünf Vorhaben zum Schwerpunktthema "Experimentelle Techniken" und das Projekt "Mikrobielle Umsätze", mit dem die Beratung der hydrodynamisch orientierten Labor- und Feldprojekte gewährleistet werden soll. Die übrigen Projekte werden im Frühjahr 2004 mit einer Laufzeit von zwei Jahren auf den Ergebnissen der ersten Phase aufbauen starten.

Als Teilprojekt 19 sollen "Versuche zur Giftigkeit von Sedimenten, die unter unterschiedlichen Gewässerbedingungen gewonnen wurden" durchgeführt werden. Ziel des geplanten Vorhabens ist es die Ergebnisse aus der Sedimentchemie mit Untersuchungen zur Toxizität zu verbinden, um die Beziehung zwischen biogeochemischen Steuergrößen und biologischer Verfügbarkeit von Schadstoffen besser zu verstehen. Frisch sedimentierte Partikel wirken unterschiedlich im Vergleich zu Altablagerungen, auch wenn diese einen vergleichbaren Schadstoffgehalt aufweisen. Die Wirkung der Schadstoffe soll hier als Sedimenteigenschaft betrachtet werden und kann so in die Transport- und Verteilungsmodelle aufgenommen werden. Sowohl die toxikologische Wirkung bereits sedimentierter, wie auch die Wirkung remobilisierter Schadstoffe soll in diesem Projekt untersucht werden. Die Kenntnisse sollen letztlich neue Kriterien zur Bewertung der Sedimentqualität ermöglichen.

Basis des Vorhabens ist es, einen Überblick über die Variabilität der ökotoxikolgischen Sedimentqualität der Elbe zu erstellen. Die Untersuchungen werden nach einem Sedimentbewertungssystem beurteilt, das in erster Linie integrierende Toxizitätsanalysen mit einem bewährten Set von Biotests auswertet, aber auch von anderen Instituten gemessene Chemikalienkonzentrationen in eine Gesamtbewertung aufnehmen kann.

Im einzelnen sollen folgende Tests durchgeführt werden:

  • Ein Algentest an Sedimenteluat
  • Ein Leuchtbakterientest an Sedimenteluat
  • Ein Nematodentest mit Caenorhabditis elegans
  • Eine Bestimmung der Bakterienaktivität durch DMSO-Reduktion

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen

 


Stichwörter

  • Biotestsysteme
  • Remobilisierung von Schadstoffen
  • Sedimentqualität