Forschungsbericht 2006



Renaturierungsplanung der Rantzau zwischen Bismarck- und Rehbrücke durch Verwendung von Totholzelementen

Institut: Wasserbau
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Erik Pasche
Stellvertretende Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Erik Pasche
Mitarbeiter/innen: Dipl.- Ing. Jan Christoph Rathscheck
Projektnummer: E.3-11.039
Laufzeit: 01.04.2006 - 31.12.2006
Finanzierung: DSV Rantzau


 

Nachdem das Land über die Försterei Schierenwald weitere Auengrundstücke entlang der Rantzau erworben hat, soll eine auf Eigendynamik ausgelegte Renaturierung für den Gewässerabschnitte zwischen der Rehbrücke und Bismarckbrücke umgesetzt werden. Die in diesem Abschnitt bestehende Orleansbrücke soll in diesem Zusammenhang beseitigt und der sich anschließende Sohlabsturz zurückgebaut werden. Durch gezieltes Einbringen von Totholzstrukturen soll die natürliche Mäanderbildung des Gewässers gefördert werden. Im entwickelten Zustand wird die Lauflänge des Gewässers den Regime-Zustand erreichen, bei dem Erosion und Sedimentation in dem Gewässerabschnitt im Gleichgewicht sind. In diesem Zustand ist ein punktueller Abbau des Sohlgefälles über einen Absturz nicht mehr erforderlich.Fachlich ungeklärt ist, in welcher Weise der Rückbau des Sohlabsturzes erfolgen kann. Voraussichtlich ist er sukzessive mit der Mäanderbildung koordiniert umzusetzen. Ebenfass ungeklärt ist die Fragestellung, welche Vorteile sich bei einer Totholz induzierten Mäanderbildung gegenüber der herkömmlichen Bauweise durch Buhnen aus Wasserbausteinen ergibt. Aufgrund dieser offenen Fragestellungen und der generell fehlenden Erfahrung mit einer durch Totholz initiierten Renaturierung soll deren Umsetzung im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens erfolgen. Dabei ist auf neueste Forschungsergebnisse zurückzugreifen. Ferner muss nach Einbau der Totholzstrukturen die Entwicklung des Gewässers und der notwendige Rückbau wissenschaftlich betreut werden, um die dabei gewonnenen Erkenntnisse in einer allgemeinen Empfehlung für den Einsatz von Totholz in der Gewässerrenaturierung festzuhalten. Diese Empfehlung soll für weitere Renaturierungsmaßnahmen dieser Art als Handreiche dienen soll.

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Stichwörter

  • Initialmaßnahmen
  • Mäanderbildung
  • Regime-Theorie
  • Renaturierung
  • Vermessung